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1. Mittlere und neuere Geschichte - S. 39

1861 - Eisleben : Reichardt
39 D e r schweizerische Reformator Ulrich Zwingli fällt bei Kappel gegen die Katholiken. Bald darauf lehrte in Genf der Reformator Johann Calvin (Jean Chauvin), dessen Lehre (die„reformirte") sich auch in Frankreich ausbreitete. 1532 Der Nürnberger R e l i g i o n s f r i e d e. Johann der Beständige stirbt. Es folgt Jo- hann Friedrich (der Großmüthige). 1533—34 Die Wiedertäufer in Münster. Au ihrer Spitze stand der ehemalige Schneider Jo- hann Bockelssohn, König von Zion. Vielweibe- rei, Gütergemeinschaft. Scharfrichter K nippe r dol- lin g. Der Bischof von Münster erobert die Stadt. Johann v. Leyden grausam hingerichtet, v) (1534) Die Reformation in Würtemberg durch Her- zog Ulrich eingeführt. 1535 König Heinrich Viii. von England führt dort die bischöfliche H och ki r ch e ein, indem er sich vom Papste lossagt. Die Gründe dazu vorwiegend äußere, z. B. Erwerb der reichen Klostergüter, auch weil der Papst ihn nicht von seiner Gemahlin Katharina v. Arragonien (Tante Karls Y.) scheiden will.vz Nachdem Maria die Katholische den Prote- stantismus zu vernichten gesucht hatte, wird derselbe durch die große Königin Elisabeth (1558 — 1603) wiederhergestellt und befestigt; doch sonderten sich die streng calvinistischeu Presbyterianer oder Puri- taner von der Landeskirche. 1539 Kurfürst Joachim Ii. von Brandenburg tritt zur e v a n g. Kirche über. x) 1540 Stiftung des Jesuitenordens durch Ignatius Loyola. Spanilcher Edelmann, Soldat, vor Pampelona ver- wundet, nun religiöser Schwärmer. Der Zweck des „Ordens der Gesellschaft Jesu" Bekehrung der Un- v) Der Käsig mit den Gebeinen auf dem Thurme. w) Von seinen 6 Gemahlinnen ließ H. 2 enthaupten, darunter Anna Boleyn, die Mutter der Königin Elisabeth. x) Sein Vater Joachim I. Feind der Reformation. (Gemahlin Eli- sabeth muß fliehen).

2. Mittlere und neuere Geschichte - S. 29

1861 - Eisleben : Reichardt
29 yen u. Meißen zu vergrößern, welches er vom Landgrafen Albrecht dem Unartigen kaufte. Er konnte aber die Söhne desselben, Friedrich mit der gebissenen Wange und Diezmann selbst mit Waffen- gewalt nicht aus ihren Landern vertreiben. Die deut- schen Fürsten setzten ihn wegen Landfriedensbruch ab und wählten Albrecht von Oestreich, gegen den er bei Worms Schlackt und Leben verlor. 1298—1308 Albrecht 1. von Oestreich. Finstern Charakters u. unbeliebt. Sucht seine Macht zu vergrößern, doch nicht mit Glück. So wird er von Friedrich und Diezmann bei Lucka (Altenburg) geschlagen (1307). 1307 Befreiung der schweizer Waldstädte. Albrecht wollte die reichsunmittelbaren m) Schwei- z er unter Habsburgische Hoheit bringen. Bedrückun- gen der Vögte Geßler v. Brun eck u. Beringet v. Landend erg. Erneuerung der schweiz. Eidgenossenschaft auf dem Nütli am Vierwaldstädter See zwischen Schwyz (Werner Stauffacher), Uri (Walter Fürst) und Unterwalden (Arnold von Melchthal). Geß- ler durch Tell erschossen.n) Landenberg aus sei- ner Burg versagt, o) Bald darauf 1308 Ermordung Albrechts durch seinen Neffen Johann von Schwaben (Johannes Parricida). Albrecht verwaltete als Vormund dessen väterliches Erbe und wollte es ihm immer noch nicht herausge- den. Deshalb aus Rache die Ermordung bei der Ue- berfahrt über die Neuß bei Wind isch.x) Erst nach 7 Monaten wählte man 1308—1313 Heinrich Vh. von Luxemburg. Sein Sohn Johann wird König von Böhmen, welches über 100 Jahre im Besitz der Luxemburger bleibt. Heinrich starb sehr plötzlich in Italien, wo er die deutsche Herrschaft nach langer Unterbrechung wieder m) D. h. sie hatten als Herren nur den deutschen Kaiser über sich. n) Die bekannte Geschichte vom Hut und dem Apfelschuß ist wohl schwerlich bloße Sage, wie man gemeint hat. °) Die Geschenke der Bauern am Neujahrstage, p) Stirbt im Schooße eines armen Weibes am Wege.

3. Mittlere und neuere Geschichte - S. 32

1861 - Eisleben : Reichardt
32 gen seine Gemahlin Johanna und deren Beichtvater Johann v. Nepomuck. x) 1386 Die Oe st reich er von den Schweizern bei Sem- pach besiegt. Herzog Leopold der Fromme fällt. Heldentod des Arnold von W in kelried. (Zweiter Sieg bei Näfels 1388). 1400 Wenzel wird von den Kurfürsten zu Rense ab- gesetzt. Gewählt wird 1400—1410 Ruprecht von der Pfalz. Trotz trefflicher Eigenschaften vermochte er nirgends die Ordnung wieder herzustellen. Es folgt Wenzels Bruder 1410-1437 Sigismund. Er hatte nach seines Vaters Tode die Mark Bran- denburg erhalten, verpfändete dieselbe aber schon 1388 an den gewissenlosen Jobst von Mähren, nach dessen Tode er (1411) wieder in den Besitz der- selben kam. Nun ernannte er Friedrich v. Ho- henzollern, Burggrafen von Nürnberg, zum Statt- halter. Außerdem war S. König von Ungarn und (nach Wenzels Tode 1419) von Böhmen. Prachtliebend, braucht viel Geld. 1415 Johann Huß auf dem Concil zu Costnitz (Con- stanz) als Ketzer verbrannt. Auf dieser Kirchenversammlung wurden drei einander bekämpfende Päpste abgesetzt und ein neuer gewählt. Dadurch wurde die Kirchenspaltung^) beendet. Huß, Professor in Prag, war durch Schriften des Engländers Wycliff zu Abweichungen von der Kirchen- lehre gebracht worden. Er und sein Freund Hiero- ni mus v. Prag verbrennen eine Ablaßbulle des Papstes. Der Kelch auch für die Laien beim Abend- mahl verlangt. Freier Geleitsbrief des Kaisers; trotz- dem H. verbrannt,z) bald darauf auch Hieronymus. Friedrich von Hohenzollern erhält als Kurfürst die Mark Brandenburg auf dem Kostnitzer Reichstage. x) Bon der Moldaubrücke gestürzt. Schutzheiliger Böhmens. y) Seit 1378 gab es außer dem Papst in Avignon auch wieder ei- nen in Rom. r) „0 sanota simplicitas ! “ — Asche in den 'Rhein gestreut.

4. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 123

1865 - Eisleben : Reichardt
123 Frieden zu Thorn 1466 mußte er Westpreußen au Thorn abtreteu und die polnische Lehnshoheit über Ost- preußen anerkennen. Der Großmeister Al brecht von Brandenburg, ein Hohenzoller, wurde lutherisch nnb machte sich ans Lu- thers Rath zum weltlichen Herzog von Preußen. Doch blieb er polnischer Vasall. 1527—29 Zweiter Krieg zwischen Ka^l V. und Franz I. Da auch der Papst ans Franzens Seile trat (heilige Ligua zu Cognac), so eroberte der kaiserliche Feldherr Karl von Bourbon Rom, fiel aber dabei. Schreckliche Plünderung der Stadt, x) — Der Erfolg dieses und ei- nes dritten Krieges (1536—38) war für Karl günstig; denn Franz mußte den madrider Frieden bestätigen. 1529 Reichstag zu Speier. Protestanten. Die Anhänger der Reformation pro lestirten ld. h. sie erhoben Widerspruch) gegen den Reichstagsbeschluß, daß alle weiteren Neuerungen zu verhüten seien. Unter den protestantischen Fürsten waren die bedeutendsten der Kur- fürst Johann d. B. von Sachsen undlandgrag Phi- lipp von Hessen. Ein Glücks umstand für die Protestanten war cs, daß der Kaiser gerade jetzt in einen Türkenkrieg a) verwickelt war. 1530 Reichstag zu Äugsbin g. Die Augsburgische Con- fessio n. Die „Confessio Augustana“ war von Melanchthon ver- saßt und wurde am 25. Juni öffentlich vorgelesen. Luther war während des Reichstages in Coburg, wo er das Lied „Ein' feste Burg ist unser Gott" gedichtet haben soll. — Der Reichstagsabschied fiel für die Protestanten ungünstig aus. Daher 1531 Der schmalkaldische Bund zwischen den prostan- tischeu Fürsten geschlossen. Der schweizerische Reformator Ulrich Zwingli fällt bei Kappel gegen die Katholiken. * Zwingli, Prediger in Zürich, suchte Kirche und Staat zu reformiren. In der Abendmahlslehre wich er von Lu- ther ab, und das Marburger Religionsgespräch mit demselben blieb erfolglos. Auf ähnlichem Stand- punkt, wie Zwingli, stand der Genfer Reformator Jo- z) Der Papst gefangen. Verhöhnung des Papstthums durch lächerliche Prozessionen drr deutschen Landsknechte. — Frundsberg vom Schlage getroffen. a) Vergebliche Belagerung von Wien. Die tapfere Besatzung unter Nikolaus von Salm.

5. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 111

1865 - Eisleben : Reichardt
111 seines unbeliebten Sohnes Albrecht zum deutschen Kaiser vermochten Rudolph nicht zu erreichen, ä > 1290 Zur Verbesserung des Landfriedens bricht Ru- dolph in Thüringeu 66 Raubburgen.6» Im folgenden Jahre starb Rudolph, 73 Jahr alt, auf dem Wege nach Speier, zu Germersheim. 1281—1298 Rudolph von Nassau. Er suchte seine schwache Hausmacht durch Thüringen und Meißen zu vergrößern, welches er vom Landgrafen Albrecht dem Entarteten kaufte. Er konnte aber dessen Söhne Friedrich mit der gebissenen Wange und Diez- mann durch sein für englisches Geld geworbenes Heert) nicht aus ihren Ländern vertreiben. Die deutschen Für- stcn setzten ihn wegen Landfriedensbruchs ab und wählten Albrecht von Oestreich, gegen den er bei Worms (Göllheim) Schlacht und Leben verlor. 1298-1308 Albrecht 1. Finstern Charakters und herrschsüchtig, einäugig. Er sucht seine Macht zu vergrößern, doch nicht mit Glück. So wird er von Friedrich und Diezmann bei Lucka (Alten- burg) 1307 geschlagen, g) 1307 Befreiung der schweizer Waldstädte. Albrecht wollte die seit Friedrich 11. reichsunmittelbaren Schweizer unter habsburgische Hoheit bringen. Er setzte Landvögte ein: den Geßler von Brun eck über Schwyz und Uri, den Geringer von Landenberg über Un- terwalden. Erneuerung der schweizerischen Eidgenossenschaft auf dem Rütlis am Vierwaldstädter See zwischen S>chwyz (Wer- ner Stauffacher), Uri (Walther Fürst) und Unter- walden (Arnold und Melchthal). Geßler durch Wil- helm Tellll) erschossen. Landeuberg am Neujahrstage 1304 aus seiner Burg Sarnen verjagt, i) Bald dar- auf 1308 Ermordung Alb rechts durch seinen 9t essen Jo- hann von Schwaben (Johannes Parricida). ä) Albrechts Herrschsucht. Streit mit Wien, dessen Freiheitsbriefe er zerreißt. e) Die Raubritter in Erfurt gehängt. f, Er hatte es unter dem Vorwände geworben, Eduard I. gegen Phi- tipp den Schönen von Frankreich zu unterstützen, g) Welches Sprüchwort knüpft sich an die Schlacht bei „Lücken"? ü) Der habvburg. Hut. Der Apselschuß. Die hohle Gasse bei Äüß- nacht. 1) Die Geschenke der Bauern. Zerstörung von Sarnen und Zwing- Uri.

6. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 91

1865 - Eisleben : Reichardt
9t der blutigen Schlacht zwischen Tours u n b P oi« tiers. 752- 768 Pipin der Kleine König des fränkischen Reiches. Er war (74 i) seinem Baker Karl Martell zunächst als Mvjor domu^ gefolgt. Mit Zustimmung des Adels, des Volkes und der Geistlichkeit lpapst Zacharias) wird der letzte Alerovinger Child er ich i i I. auf dem Reichs- tage zu Soissons 752 abgesetzt und in's Kloster geschickt. Pipin wird von B onifacins k) zum Könige gesalbt. Er unterstützt den Papst Stephan Ii. gegen den !tzongobar- dencömg Aistulph und schenkt ihm das demselben wieder abgenommene Gebiet von Ravenna. Anfang der welt- lichen Macht des Papste s.^) Pipin nannte sich Patricius t»01l Rom. Zweite Periode. Entstehung lind Dlnthe des römisch-deutschen Kaiselthnlno. Die Krenzzi'ige 768—814 Karl der Große Sohn Pipins, nach Karl m a n u s Tode (mit Uebergehung der Söhne desselben alleiniger König der Franken. Durch glückliche Kriege (s. u.) mneiterte er das Reich im Norden . bis zur Eider, im Osten bis zur Oder und Raab, im Westen bis an den Ebro. Verwaltung des Reiches durch die Grafen der einzelnen Gaue. An den Grenzen M a r k g r ä f e n. Die Aufsicht über die königlichen Schlösser hatten die Pfalz- grafen, die auch an des Königs Statt Recht sprachen. Die Send grafen reisten umher und beaufsichtigten die Gaugrafen. Jährliche Reichstage in Verbindung mit f) Winfried, der Apostel der Deutschen, aus West'ex. Er begrün- dete die geistliche Herrschaft des Papstes in Deutschland und wurde 755 von den Friesen erschlagen. — Schon im 7. Jahrh. hatten Columban und Galt den Alemannen das Christen- thum gepredigt. g) Die geistliche Obergewalt des Papstes war um 600 von Gregor d. Gr. begründet worden. Unter ihm Einführung des Christen- thums in England.

7. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 122

1865 - Eisleben : Reichardt
122 1521—1525 Erster Krieg zwischen Karl V. und Franz I. Letzterer strebte nach dem Besitze öon Neapel, verlor aber Mailand, welches er 1515 durch die Schlacht bei Ma rignano gewonnen hatte, durch die unglückliche Schlacht bei Pavia 1525. Er selbst wird gefangen. Schon vorher wird der tapfere Bayard i der Ritter ohne Furcht und Tadel) gefallen und der beleidigte Connetable Karl von B o n r b o n zuin Kaiser übergegangen. Im Frieden zu Madrid mußte Franz Italien ent- sagen , hielt aber nach seiner Freilassung den Vertrag nicht. 1524—1525 Der Bauernkrieg Aufstand der Bauern am Rhein und in Schwaben, wel- che Luthers Lehre von der evangelischen Freiheit falsch deu- teten. Die forderten in den 12 Artikeln Verbesserung ih- rer allerdings bedrängten Lagev), versprachen aber dieje- nigen ihrer Forderungen, die gegen Gottes Wort wären, aufzugeben. Da sie nirgends Gehör fanden, begingen sie arge Gewaltthaten, besonders unter Georg Metzler im Odenwald, w) Einer ihrer Anführer war der Ritter Götz von B erlich in gen mit der eisernen Hand.x) Der Aufstand wurde durch den Grafen Georg Truch- seß v o u W a l d b u r g mit Grausamkeit unterdrückt. Auch Luther will nichts von Schonung wissen. Gleichzeitig Bauernaufruhr in Thüringen unter Thomas Münzer, der sogar Gütergemeinschaft ein- führen will. Er wird bei Frankenhausen geschlagen^) und hingerichtet. 1525 Tod Friedrichs des Weisen. Auf ihn folgte sein Bruder Johann der Beständige (nur bis 1532), dann Johann Friedrich dergroß- müthige bis 1547, worauf die Kurwürde der er ne st i- nischen Linie entrissen und an die albertiuische (Moritz) gegeben wird. 1525 Der Ordensstaat Preußen wird ein lutherisches Herzogthum. Das Ute Jahrh. war die glänzendste Zeit des deutschen Ordens; aber die Niederlage bei Tanuenberg gegen die Polen (1410) brach seine Macht ans immer. Im v) Z. B. Wahl der Pfarrer, Aufhebung der Leibeigenschaft, freies Jagdrecht. w) Graf Helfenstein nach der Eroberung von Weinsberg in die Spieße gejagt, wobei ein Pfeifer aufspielt. (Dieser wird später verbrannt.) x) Dieselbe ist noch jetzt auf dem «schlosse Jaxthausen vorhanden. In- teressant ist die Selbstbiographie Götzens. y) Der Regenbogen. Tödtnng des Herolds. Münzers Feigheit.

8. Geschichts-Kursus für die oberen und mittleren Klassen höherer Lehranstalten und zum Selbstunterricht - S. 116

1890 - Leipzig : Reichardt
Das 14. Jahrhundert war die glnzendste Zeit des Deutschen Ordens; aber die Niederlage bei Tannenbera gegen die Polen (1410) brach seine Macht auf immer. Im zweiten Frieden zu Thorn 1466 mute er West-Preuen an Polen abtreten und die polnische Lehnshoheit der Ostpreuen anerkennen. Der Gromeister Albrecht von Brandenburg, ein Hohenzoller, wurde lutherisch und machte sich aus Luthers Rat zum weltlichen Herzog von Preußen. Doch blieb er polnischer Vasall. 1527-2szweiterkrieg zwischen Karlv. undfranzl. Da auch der Papst auf Franz' Seite trat (heilige Ligue zu Cognac), so eioberte der kaiserliche Feldherr Karl von Bourbonrom, wobei er selbst fiel. Schreckliche Pln-derung der Stadt1). Der Erfolg dieses und eines dritten Krieges (153638) war fr Karl gnstig; denn Franz mute den Madrider Frieden besttigen. 1529 Reichstag zu Speier. Protestanten. Die Anhnger der Reformation protestierten (d. h. sie erhoben Widerspruch gegen den Reichstagsbeschlu, da alle weiteren Neuerungen zu verhten seien). Unter den protestantischen Fürsten waren die bedeutendsten der Kur-frst Johann der Bestndige v on Sachsen und Land-gras Philipp von Hessen. Ein Glcksumstand fr die Protestanten war es, da der Kaiser gerade jetzt in einen Trkenkrieg2) verwickelt war. 1530 Reichstag zu Augsburg. Die Augsburgische Kon-fefsion. Die Confessio Augustana" war von Melanchthon ver-fat und wurde am 25. Juni ffentlich vorgelesen. Luther war während des Reichstages in Koburg, wo er angeblich das Lied .Ein' feste Burg ist unser Gott" gedichtet haben soll. Der Reichstagsabschied fiel fr die Protestanten ungnstig aus. Daher 1531 Der Schmalkaldische Bund zwischen den pro-testantischen Fürsten geschlossen. Der schweizerische Reformator Ulrich Zwingli fllt bei Kappel gegen die Katholiken. Zwingli, Prediger in Zrich, suchte Kirche und Staat zu *) Ter Papst rettet sich in die Engelsburg. Verhhnung des Papst-tums durch lcherliche Prozessionen der deutschen Landsknechte. Frunds-berg vorher bei einer Meuterei vom Schlage getroffen. 2) Der Ungarnknig Ludwig Ii. hatte 1526 bei Mohacs gegen Soli-man Ii. Schlacht und Leben verloren. Sein Nachfolger Ferdinand, Ge-mahl von Ludwigs Schwester Anna. Vergebliche Belagerung von Wien.

9. Geschichts-Kursus für die oberen und mittleren Klassen höherer Lehranstalten und zum Selbstunterricht - S. 105

1890 - Leipzig : Reichardt
105 nicht aus ihren Lndern vertreiben. Die deutschen Fürsten setzten ihn wegen Landfriedensbruchs ab und whlten A l -brecht von sterreich, gegen den er bei Worms (Gllheim) Schlacht und Leben verlor. 12981308 Albrechl I. Unstern Charakters und herrschschtig, einugig. Er sucht seine Macht zu vergrern, doch nicht mit Glck. So wird er von Friedrich und Diezmann bei Lucka (im Alten-burgischen) 1807 geschlagen. Unter ihm spielt die Sage von Tell und der Befreiung der Schweizer Waldstdte: Albrecht wollte die seit Friedrich Ii. reichsunmittelbaren Schweizer unter Habsburger Hoheit bringen. Er setzte Landvgte ein: den Geler von Bruneck der Schwyz und Uri, den Beringer von Landenberg der Unterwalden. Angebliche Begrndung der schweizerischen Eidgenossen-schft auf dem Rtli am Vierwaldstdter See zwischen Schwyz (Wernerstaussacher), Uri (Walther Fürst) und Unterwalden (Arnold von Melchthal). Geler von Wilhelm Tell erschossen. Landenberg am Neujahrs-tage (1308?) aus seiner Burg Sarnen verjagt. Im Gegensatz zu dieser erst 2 Jahrhunderte spter in Umlauf gekommenen Sage, haben die am Vierwaldstdter See gelegenen Waldorte bereits seit der erften Hlfte des Jahrhunderts danach getrachtet, sich von der Schutzherr-schaft (Vogtei) der Habsburger frei und reichsunmittelbar zu machen. 1291 schlieen Schwyz, Uri und Nid-toalden (ein Teil des spteren Kantons Unterwalden) einen ewigen Bund. 1309 besttigt Heinrich Vii. demselben die Reichsunmittelbarkeit. Durch glckliche Kriege gegen Habsburg-sterreich wird der Bund der Eidgenossen allmhlich erweitert. 1308 Ermordung Albrechts durch seinen Neffen Jo-Hann von Schwaben (Johannes Parricida). Albrecht verwaltete als Vormund dessen vterliches Erbe und enthielt es ihm trotz dessen Bitte um Herausgabe vor. Verschwrung Johanns mit 4 Freunden. Ermordung Albrechts bei der berfahrt der die Reu bei Win-dtfch1). Nun strebte Philipp der Schne von Frank-reich fr feinen Bruder Karl nach der Krone. Trotzdem wird, nach 7 Monaten gewhlt 13081313 Heinrich Vit. von Luremburg. x) Stirbt im Sche eines armen Weibes. Von den Mrdern nur einer gefangen und aufs Rad geflochten. Albrechts Gemahlin Elisabeth und die Tochter Agnes lassen aus Rache auch viele Unschuldige tten.

10. Geschichts-Kursus für die oberen und mittleren Klassen höherer Lehranstalten und zum Selbstunterricht - S. 108

1890 - Leipzig : Reichardt
108 Durch dieses Reichsgesetz wurde das Recht der Knigs-whl (Kurwrde) auf folgende 7 Fürsten beschrnkt: Die Erzbischfe von Mainz. Trier und Kln; König von Bhmen (Erzschenk), Pfalzgraf bei Rhein (Erztruch-se), Herzog von Sachsen (Erzmarschall), Markgraf von Brandenburg (Erzkmmerer). Die Macht dieser Kur-frsten wurde sehr erweitert und ihre Wrde fr erblich erklrt. Frankfurt a. M. fortan die Wahlstadt und bald auch bleibend die Krnungsstadt. 13731415 Die Luxemburger regieren in der Mark Brandenburg. 1373 Karl kauft Otto dem Faulen, dem letzten bayri-fchen Markgrafen, die Mark Brandenburg ab. Schon 1363 war ein Erbvertrag geschlossen worden ; Otto mute aber erst mit Gewalt gezwungen werden, die Mark gegen 600 000 Gulden an Kaiser Karl abzutreten, der sie fr seinen Sohn Wenzel verwaltete; doch erhielt dieser bei Karls Tode Bhmen (1378) und die Mark kam an dessen zweiten Sohn Sigismund. 1378 1400 Wenzel. Zeigt sich anfangs nicht untchtig, versinkt aber bald in Trgheit und Ausschweifungen, kommt fast nie aus Bh-men. Neigung zu Gewaltthtigkeiten; erklrt auf einem Reichstage alle Schulden, welche die Juden ausstehen hatten, fr null und nichtig. Joh. v. Nepomun). Verwirrung im Reiche. Krieg des schwbischen Stdtebundes gegen Graf Eberhard den Greinet2). 1386 Die sterreicher von den Schweizern bei Sempach besiegt. Herzog Leopold der Fromme fllt. Sage von dem Heldentode des Arnold von Winkelried. 1388 erkmpften die Brger von Glarus einen zweiten Sieg bei Nfels. 1400 Wenzel auf ppstlichen Betrieb zu Renfe ab-gesetzt. Gewhlt wird 14001410 Ruprecht von der Pfalz. Trotz trefflicher Eigenschaften vermochte er nirgends die Ordnung wiederherzustellen. Vergebens versuchte er dem Galeazzovisconti, welchem Wenzel fr 100 000 Goldgulden Mailand als erbliches Herzogtum verliehen hatte, dasselbe zu entreien. Es folgte Wenzels jngerer Bruder !) Der Sage nach, weil er das Beichtgeheimnis der Knigin nicht ver-raten wollte, von der Prager Brcke (auf welcher sein Standbild steht) ttt die Moldau gestrzt. Spter Schutzheiliger Bhmens. 2) Dieser siegt an der Spitze der Rltterbnde bei Dffingen. Sem Sohn Ulrich, der sich zuvor bei Reutlingen hatte schlagen lassen, stirbt den Heldentod.
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